Am Sonntag ,den 02.10.2011 findet am Grubenfeld des „St. Briccius“ am Pöhlberg der „Praxistag“ des diesjährigen Internationalen Montanhistorik-Workshops statt.

In einer Halden- und Steinrückenlandschaft eingebettet, findet sich ein Grubenfeld, welches sich durch seine abwechslungsreichen und dicht beieinander liegenden Grubenräume für die Durchführung verschiedenster Workshops unter reellen Bedingungen anbietet. Aber auch über Tage wird ein abwechslungsreiches Angebot die verschiedenen Interessen bedienen.

Inhalt

Abwechselnd werden zwei Halbgruppen im Wechsel eine Wanderung durchführen und den Praxisteil durchlaufen.

Zielstellung ist es, einen angeregten Informationsaustausch über die praktischen Arbeitsweisen in der semi-professionellen Altbergbauforschung zu ermöglichen und die handwerklichen Aspekte der Wiedererschließung eines Grubengebäudes anzusprechen.  Die Workshops richten sich ausdrücklich sowohl an erfahrene Altbergbauveteranen, als auch an interessierte Laien.

Je nach Thema soll Grundwissen (z. B. Erste Hilfe) vermittelt werden, eine spezielle Technik erklärt werden (z. B. Vermessung mit Hängezeug)  oder verschiedene Strategien vergleichend betrachtet werden (z. B. Geleucht).

„Do it yourself“ wird an vielen Stellen möglich sein!

 

Die einzelnen Workshops, Stand 08-2011 (üt = über Tage/ ut = unter Tage)

W1 – Einführung in die Einseiltechnik (üt)

W2 – Befahrungssicherheit & Erste Hilfe (ut)

W3 – Biwak unter Tage (ut)

W4 – Fotografie unter Tage (ut)

W5 – Vermessung von Grubenräumen (ut)

W6 – Dokumentation unter Tage (ut)

W7 – Masseförderung (ut)

W8 – Geleuchtarten (ut/üt)

W9 – Schachtbefahrung (ut)

 

Außerdem werden je nach Unterstützung folgende Themen angeschnitten:

- Gewölbe – die hohe Kunst der Grubenmaurer (üt)

- Schmelzversuche mit Erzproben (üt)

- Orientierung in komplizierten Grubenbauen (ut)

- Die Herstellung von Holzrohren/Gerinnen (üt)

- Dendrochronologie – der Strichcode des Holzes  (üt)

Die Wanderung soll einen Überblick über verschiedene, mit dem Bergbau eng verbundene Bereiche bieten. So ist die geomorphologische Situation in Annaberg mit ihrem markanten Tafelberg Pöhlberg und seinen „Butterfässern“ Ausgangspunkt der Wanderung. Es bietet sich ein guter Überblick über die einzelnen Annaberg-Buchholzer  Teilreviere und einen Blick zum markanten Erzgebirgskamm.

 

Ablauf

Beginn ist 9:00 Uhr am Treffpunkt.

Treffpunkt ist der Parkplatz an der Pöhlbergauffahrt (Ernst-Roch-Straße).

Diese ist an der B 95 (Robert-Blum-Straße) oberhalb des „Kät-Platzes“ ausgeschildert.  Nach ca. 800 m befindet sich links – unmittelbar an den „Butterfässern“ – der große Parkplatz.

Am Treffpunkt werden sich die Teilnehmer in 2 Gruppen aufteilen.

Teilgruppe 1 wird in aller Ruhe vormittags die Wanderung absolvieren (bis ca. 11:30Uhr) und nach einem Imbiss sich am Nachmittag der Praxis zuwenden.

Teilgruppe 2 wird auf direktem Wege zum Grubenfeld laufen (ca. 20 min) und dort die Workshops besuchen. Nach einem Imbiss wird gegen 13:00 Uhr der Rückweg als Wanderung gestaltet.

Aus organisatorischen Gründen ist es sinnvoll, wenn sich Gruppen von 5 Gästen mit ähnlichen Interessen zum Befahren der einzelnen Workshop-Stationen zusammen schließen.

Die individuelle Abreise ist natürlich möglich und durch den einfachen Wegeverlauf kein Problem. Eine Abmeldung wäre seitens der Organisatoren wünschenswert.

 

Besonderheiten

Das Grubenfeld liegt im Landschaftsschutzgebiet und auf privaten Grundstücken, dementsprechend ist es nicht möglich mit dem PKW bis an die Grube zu fahren. Für Teilnehmer, welche keine langen Fußwege zurück legen können, aber dennoch teilnehmen möchten, wird während des Workshops eine Lösung gefunden, bitte dafür rechtzeitig im Tagungsbüro melden.

Es wird dringend darum gebeten, dass die Wege nicht verlassen werden und jeglicher Müll wieder mitzunehmen ist oder in Mülleimern zu entsorgen ist.

 

Voraussetzungen

Der Anmarschweg und die Wanderung erfordert wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk. Die eigene Befahrerausrüstung ist im Rucksack mitzuführen.  Benötigt wird für untertage: Helm, Geleucht, Stiefel, Grubenkleidung, Handschuhe und ggf. Workshop-Spezifische Ausrüstung (z. B. Fotoapparat, Seilausrüstung etc.)

Helme und Stiefel können nur sehr begrenzt bereit gestellt werden!

Die untertägigen Workshops sind söhlig zugänglich. Der Bergbau des 15.-17. Jh. erfordert jedoch stellenweise ein gebücktes Gehen, sowie seitliches Abstützen.

 

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Aushängen und den Handblättern während des Workshops.

Fragen, Anregungen, Mitarbeit bitte an:

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Tel. 0172-3556059

 

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