9. INTERNATIONALER BERGBAU-WORKSHOP
Payerbach / Reichenau, ÖSTERREICH
13. – 16. September 2006

Grußwort des Netzwerk-Sprechers

Dipl.-Berging. Matthias Bock
Freiberg / Sachsen & Sankt Andreasberg / Harz

 

Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Montanhistorik! Ich freue mich sehr, Sie hier in Niederösterreich begrüßen zu können. Mit dem 9 . INTERNATIONALEN BERGBAU-WORKSHOP kehren wir nach langen Jahren wieder nach Österreich zurück. Mit dem alpinen Raum verbinden sicherlich alle Workshop-Teilnehmer angenehme Erinnerungen. An die fröhlichen und inhaltsreichen Veranstaltungen 1999 im Pinzgau oder 2002 am Südtiroler Schneeberg denken sicherlich viele von uns gern zurück. Heute verbinden sich unsere Gedanken insbesondere mit den vielen Freunden der Bergbauforschung Bramberg. Diese Forschungsgruppe gab im vergangenen Jahr den wesentlichen Impuls zur Auswahl des Tagungsortes Payerbach und übernahm auch die Koordination. Die Verknüpfung eines attraktiven Tagungsortes mit dem Fachwissen unseres Netzwerkpartners aus Bramberg ist zweifellos ein Garant für eine gelungene Veranstaltung, die der umfassenden Interessenlage unseres vielgestaltigen Verbundes gerecht wird.

Doch lassen Sie mich kurz noch einen Rückblick auf unseren letzten Workshop in Most werfen. 2005 haben wir uns erstmalig in neue Regionen in Osteuropa vorgewagt und hierbei engere Kontakte nach Tschechien geknüpft. Ich freue mich über viele Beziehungen, die seitdem bestehen. Leider lassen insbesondere sprachliche Barrieren eine intensivere Vernetzung nicht zu. Über dieses Problem müssen wir im Hinblick auch auf andere montanhistorisch wichtige Regionen Europas in Zukunft intensiver nachdenken. Ohne Zweifel hat sich die Arbeit in Most aber gelohnt, und ich freue mich über die vielen Grüße und Anerkennungen, die uns im Nachgang erreicht haben. Most bleibt für die Organisatoren, Redner und Teilnehmer eine spannende Erfahrung. Die Veranstaltung hat bewiesen, dass die Arbeit auch in einem internationalen Organisationsteam funktionieren kann.

Dieses Team war im letzten Jahr erstmalig tätig. Es zeigt sich, dass eine koordinierende Funktion an zentraler Stelle im Netzwerk von entscheidender Bedeutung für den Erfolg einer Veranstaltung ist, auch wenn ein lokaler Partner zur Ausrichtung gefunden werden kann. An dieser Stelle mein herzlicher Dank an alle ehemaligen und heutigen Organisatoren und an die Mitglieder des Organisationsteams, die auch in diesem Jahr aktiv waren. Erlauben Sie mir einige persönliche Anmerkungen zu unseren Zielen und zur Zukunft unseres Verbundes. Wie Sie sich erinnern, gab es 2004/05 starke Bestrebungen und heftige Diskussionen, eine eigenständige Organisation aus unserem Netzwerk entstehen zu lassen. Auch aus meiner Sicht waren diese Überlegungen, einen Europäischen Montanhistorischen Verbund ins Leben zu rufen, grundsätzlich folgerichtig. Die Praxis hat uns aber gezeigt, dass die starre Einbindung von Museen, Vereinen und den völlig zersplitterten privaten Interessengruppen kaum realisierbar ist. Insbesondere gab es in Deutschland bei wichtigen bestehenden Organisationen und Einrichtungen kein Interesse an einer Mitarbeit. Im völligen Gegensatz hierzu war allerdings das große Interesse aus der Schweiz sehr erfreulich und es tut mir aufrichtig leid, dass wir hier die Erwartungshaltungen nicht erfüllen konnten. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die Fortentwicklung der jetzigen Basis eine unserer wichtigsten Zukunftsaufgabe darstellt. Als Realist muss ich jedoch feststellen, dass gegenwärtig nur die Weiterentwicklung des bestehenden informellen und losen Netzwerkes der richtige Weg für uns sein kann. Ein kleiner Blick über den Tellerrand des 9 . Internationalen Bergbau Workshops und in die nahe Zukunft führt uns nach Thüringen. Ich freue mich, Ihnen schon jetzt unser kommendes rundes Jubiläum – den 10. Bergbau Workshop 2007 - in der klassischen Montanregion Thüringen ankündigen zu können. Dort laufen bereits die ersten Vorarbeiten, über die - als Nordlicht glaube ich, sagt man hier so, - heuer noch berichtet werden wird. Abschließend wünsche ich mir, dass sich unsere Erwartungen an die diesjährige Veranstaltung in den nächsten Tagen erfüllen werden. Ich freue mich mit Ihnen auf interessante Vorträge und anregende Diskussionen sowie hervorragende Befahrungen in dieser nicht nur montanhistorisch reizvollen Region.

Mit herzlichem Glück Auf

Matthias Bock