Exkursion

Termin/Uhrzeit

Exkursionsziel

Min./max. Teilnehmerzahl

Leitung

G 11

30.09.2011
06:30-18:00

Lengefeld/Marienberg

15

Andreas Benthin

Thema

Es ist eine Besichtigung des Museums „Kalkwerk Lengefeld“, inklusive Tagebau geplant sowie eine Befahrung der aktiven Kalkgrube der Firma GEOMIN. Weiterhin sind auf dem Rückweg ausgewählte Ziele in Marienberg geplant.

Weitere Infos folgen später

Kurzbeschreibung

Das Kalkwerk Lengefeld besteht aus einem noch in Betrieb befindlichen Teil (Heitkamp/Geomin) und einem musealen Komplex. In dem noch heute betriebenen Feldesteil wird der Kalk zur Schotter- / Splitherstellung z.B. als Zuschlagstoff im Straßenbau (Asphalt) und für die chemische Industrie mit moderner Technologie, jedoch weiterhin im Weitungsbau und mit Schachtförderung gewonnen.

Anfang des 16.Jhds. wurde der erste Kalk gefunden, Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1528. Die Förderung erfolgte anfänglich im Steinbruchbetrieb, von dem untertägige Auffahrungen vorgetrieben wurden. Der Abbau erfolgt in gewaltigen Weitungen. 1864 und 1904 wurden zwei Schächte zum besseren Aufschluss der Lagerstätte außerhalb des Bruches geteuft. Die Förderung erfolgte mittels Wassertonnen und Hunten. Der Kalk wurde in insgesamt 5 Brennöfen, welche zwischen 1818 und 1874 errichtet wurden, gebrannt und als Dünger und Branntkalk in den Handel gebracht. 1975 erfolgte die Einstellung der Branntkalkherstellung. Ab 1978 hat man sich zur Erhaltung des Komplexes entschlossen und schrittweise den heute zu besichtigenden Teil der übertägigen Anlagen restauriert. Der museale Komplex enthält noch vier der vorgenannten Öfen sowie die Förderschachtanlage, Gichtbühnen, die Kalkmühle, die Kaue und zahlreiche hier verwendete Bergbaumaschinen und Geräte.

 

Ein Ofen sowie der ehemalige Holz und Kohleschuppen wurden zu Ausstellungsräumen umgebaut. Die hier gezeigten Exponate und Übersichtstafeln geben einen guten Überblick über die Geschichte des Kalkabbaus, über die geologische Situation sowie zu floristischen und faunistischen Besonderheiten in der unmittelbaren Umgebung des Kalkwerkes. Eine Besonderheit stellt sicherlich die Ein- und natürlich auch Auslagerung der berühmten Dresdener Gemälde (z.B. Tizians Zinsgroschen) und Porzellane am Ende des zweiten Weltkrieges dar, auch hierzu werden umfassende Informationen in Wort und Bild gegeben.

 

1990 wurde der neue Schacht 3 außerhalb des Komplexes in Betrieb genommen, so dass zukünftig die gesamte alte Anlage des Kalkwerkes besichtigt werden kann.

Routenbeschreibung / Einzelheiten

An der B 101 zwischen der Stadt Pockau und der Heinzebank befindet sich das Kalkwerk Lengefeld. Von Annaberg- Buchholz kommend beträgt die Entfernung ca. 25 km auf der B 101 in Richtung Freiberg (Norden).

Anforderung/
Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Helm, Nähere Infos wenn das Programm fest steht!!

Literatur

www.saechsisches-industriemuseum.de