Exkursion

 

Termin/Uhrzeit

 

Exkursionsziel

 

Min./max. Teilnehmerzahl

Leitung

G 7

30.09.2011

Zschopau:

Besucherbergwerk und

Erbstolln „Heilige Dreifaltigkeit"

Bergbaulehrpfad

Schloss „Wildeck"

5 - 15

Nico Meyer

Steve Müller

Dr. H.-V. Gründler

Thema

 

Die Bergstadt Zschopau mit Schloss „Wildeck" und der „Heiligen-Drei-faltigkeits-Fundgrube" mit Fundgrube, Haldenzug und Nebenanlagen

Schloss „Wildeck" mit Motorradausstellung, dem Erzkeller und dem Schlossumgang, sowie die „Heilige Dreifaltigkeits-Fundgrube" mit Erbstollen, Wasserseige, Besucherbergwerk

Information über Stadt- und Bergbaugeschichte, sowie über die begonnenen Aufwältigungsarbeiten

Kurzbeschreibung

Der Besucher kann sich vom Umfang der bisher geleisteten Aufwältigung im Erbstollen überzeugen, schaut in Nebenstolln und in Überhauen, kann im Erbstolln bis vor Ort laufen und erhält einen unmittelbaren Eindruck der von den Alten vorgenommenen Auffahrungen. Das Besucherbergwerk ist eine sehr alte, im ursprüngli¬chen Zustand weitgehend erhaltene Anlage.

Die Wanderung entlang des Bergbaulehrpfades gibt einen Überblick über die Zschopauer Bergbauanlagen und von der Ausdehnung des Grubenfeldes der „Heiligen Dreifaltigkeits-Fundgrube"

Vom Bergfried, dem „Dicken Heinrich", am Schloss „Wildeck", sowie vom Schlossumgang kann man herrliche Ausblicke auf die Stadt Zschopau und ihre Umgebung genießen.

Geschichte

Mitte des 12. Jahrhundert wurde der durch die Region Zschopau führende „Alte böhmische Steig" (die Salzstraße) erstmalig erwähnt. Zu seinem Schutz entstanden Burg und Stadt. Erste urkundliche Zeugnisse sind aus den Jahren 1286 und 1292 überliefert. Der Bergbau auf ursprünglicher Rodungsflur mit Eigenlöhnerbetrieb begann um das Jahr 1400 (Haldenzug). Einen Bergbaubetrieb mit Ablieferung von freiem Silber belegt eine Urkunde aus dem Jahr 1478. Im Jahre 1493 verlieh Herzog Georg der Stadt Zschopau die Bergfreiheit. In den folgenden Jahrhunderten ist die Existenz einer Vielzahl von Gruben belegt.

Unter Kurfürst August wurde die Burg zum Renaissanceschloss umgebaut und für mehrere Jahrhunderte der Sitz von kurfürstlichen Forstbehörden. Im Schloss befinden sich mehrere sehenswerte Renaissance-Decken, weiterhin ein Motorrad- und ein Buchdruckmuseum, sowie der Erzkeller.

 

Die „Heilige-Dreifaltigkeits-Fundgrube" wurde namentlich bereits 1555 als Zeche auf Silber und Blei erwähnt. Sie ist bekannt als Fundstelle des 1693 hier erstmals erwähnten Grünbleierzes (Pyromorphit). Als Communzeche mit zeitweise 2 Wasserrädern war sie etwa bis in die 30er Jahre des 19. Jahrhunderts in Betrieb. Nach einer erneuten Aufnahme im Jahre 1869 erlosch der Bergbaubetrieb endgültig im Jahre 1884. Seit 1994 wältigt der Altbergbauverein die Grube vom Erbstollen her unter Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten wieder auf. Die „Heilige Dreifaltigkeits-Fundgrube" war die größte und am längsten betriebene im Zschopauer Raum.

 

Das Besucherbergwerk ist eine ca. 200 m stromaufwärts am Zschopauufer gelegene separate Anlage bisher unbekannten Alters. Beeindruckend sind die vielen gegenwärtig wassergefüllten Gesenke. Noch vorhandene Lampennischen und sorgfältig mit Schlegel und Eisen aufgefahrene Stollen deuten auf ein erhebliches Alter und sind Zeugen eines mittelalterlichen Bergbaues. Eine alte Fahrt in einem Gesenk, eine Haspel und eine freigelegte Wasserseige vermitteln einen Eindruck von der infolge der Nähe zur Zschopau sehr schwierigen Wasserhaltung der damaligen Zeit.

Routenbeschreibung / Einzelheiten

Vormittags werden zunächst das Besucherbergwerk und der Erbstollen besichtigt. Nach dem Mittagessen ist wahlweise entweder eine Wanderung auf dem Bergbaulehrpfad mit Erläuterungen oder die Besichtigung des Schlosses möglich.

Die Stollen im Besucherbergwerk sind teilweise nur 1 m hoch.

Jeweils die Hälfte der Teilnehmer besichtigen im Wechsel den Erbstollen und das Besucherbergwerk.

Anforderung/

Ausrüstung

Wanderung und Besichtigung des Schlosses: Wanderkleidung

Leichte Grubenbefahrungen, normale Grubenausrüstung (einschließlich Helm, ggf. Geleucht, im Erbstollen auch Stiefel) erforderlich

An und Abfahrt

Abfahrt Zug:

Annaberg-Buchholz unt. Bhf. ab: 09.06 Uhr
Ankunft Zschopau-Ost an: 09.48 Uhr

Rückfahrt Zug: Ab Zschopau-Bahnhof: 16.10 Uhr
Ankunft Annaberg-Buchholz unt. Bhf.: 16.45 Uhr

oder: Transfer in Fahrgemeinschaften, Abfahrt Annaberg-Buchholz
09 Uhr, in Zschopau Richtung Krumhermersdorf fahren, am Parkplatz vor dem Sportlerheim parken (in Fahrtrichtung links, vor der Zschopaubrücke), über die Zschopaubrücke laufen, unmittelbar nach der Brücke scharf rechts, am rechten Zschopauufer bis zur Kaue des Ver¬eins auf der Halde, vor der Schlossbesichtigung sollte das Fahrzeug in der Innenstadt geparkt werden.

Literatur

www.besucherbergwerk-zschopau.de.tf